Schmerzbekämpfung im Krisenfall

 

Schmerz ist eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweist und in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen kann.

 

Das Schmerzempfinden ist durchaus unterschiedlich. Im Medizinischen Bereich wird hierzu meist eine Skale von 0 bis 10 verwendet.

 

0....1....2....3....4....5....6....7....8....9....10

 

Null „0“ steht für – keine Schmerzen und

Zehn „10“ für – unerträgliche Schmerzen.

Meist müssen Patienten Ihren Schmerz in der oben aufgeführten Skala selbst einschätzen.

 

Die Gabe von Schmerzmitteln, hängt stark von der Art der Schmerzen und natürlich von der Stärke der Schmerzen ab. Nicht jedes Präparat oder vereinfacht „nicht jeder Wirkstoff“ kann für jeden Schmerz verwendet werden.

 

Präparate/Wirkstoffe

 

Auf dem freien Markt sind vier verschiedene Wirkstoffe zur Bekämpfung von Schmerzen erhältlich, die Rezeptfrei in jeder Apotheke erworben werden können.

Die vier Wirkstoffe sind:

  • Paracetamol

  • Ibuprofen

  • Diclofenac

  • Acetylsalicylsäure

 

Jeder der vier aufgeführten Wirkstoffe hat sein spezielles Anwendungsgebiet und kann daher nicht miteinander verglichen werden.

 

Anwendungsgebiete

 

Paracetamol

 

 

Die Bezeichnung Paracetamol leitet sich vom chemischen Namen Para-(Acetylamino)phenol ab. Paracetamol wird im Rahmen der Selbstmedikation als Monopräparat oder Bestandteil verschiedener Kombinationspräparate zur symptomatischen Behandlung von Erkältungsbeschwerden und Schmerzen eingesetzt.

 

Paracetamol wird zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber eingesetzt.

Verwendung findet es vor allem bei leichten Kopfschmerzen, leichten Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Sonnenbrand und Gelenkschmerzen sowie bei Migräne.

 

Der Vorteil von Paracetamol liegt darin, dass als Wirkverstärker Coffein verwendet werden kann. Bei einer Dosierung von 400 mg Paracetamol und 50 mg Coffein wird eine höhere Wirkstärke von 1,3 bis 1,7 erreicht. Zudem wird der Wirkeintritt (also die Zeit bis das Präparat wirkt) verkürzt.

 

Ibuprofen

 

 

Ibuprofen ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika, der zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt wird. Chemisch gehört es in die Gruppe der Arylpropionsäuren.

 

Die Anwendungsgebiete sind allgemein zur Schmerztherapie wie bei der rheumatoiden Arthritis, bei Schmerzen der Muskeln und des Bewegungsapparates, bei der akuten Gicht, bei Kopf- und Zahnschmerzen, akute Menstruationsbeschwerden, zur Fiebersenkung.

 

Bei oraler Anwendung werden 800 mg Ibuprofen als maximale Einzeldosis und zwischen 1200 und 2400 mg als Tagesgesamtdosis für Erwachsene und Jugendliche ab fünfzehn Jahren empfohlen. Bis zu einer Einzeldosis von 400 mg ist es in Deutschland rezeptfrei erhältlich. Erst ab 800 mg pro Tag wirkt es nicht nur schmerzstillend sondern auch entzündungshemmend. Etwa zweieinhalb Stunden lang hält sich die Anfangskonzentration im Blut und nimmt danach ab.

 

Da Ibuprofen nicht Blutverdünnend wirkt, ist die Einnahme bei Verletzungen oder Wunden, die Bluten kein Problem.

 

Bei einer längeren Einnahme sollte zusätzlich ein Protonenpumpenhemmer eingenommen werden, um den Magen zu schützen. Präparate, die Omeprazol enthalten, sind hierfür geeignet.

 

 

Diclofenac

 

 

Diclofenac  ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Nichtopioid-Analgetika, der bei leichten bis mittleren Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird, beispielsweise bei Rheuma, Prellungen, Zerrungen, Hexenschuss, Arthrose und Schweißdrüsenabszessen. Seine Wirkung beruht auf einer nichtselektiven Hemmung der Cyclooxygenasen, die im Körper die Entzündungsmediatoren, die Prostaglandine, bilden.

 

Die häufigste Anwendung von Diclofenac erfolgt bei Schmerzen oder Entzündungen, die in Verbindung mit Verletzungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates entstehen. Gerade in diesem Bereich lassen sich Schmerzen durch Verletzungen oder Entzündungen oft nicht klar gegeneinander abgrenzen. Mögliche Einsatzgebiete für Diclofenac sind akute Gelenkentzündungen einschließlich Gichtanfällen, chronisch verlaufende Entzündungen der Gelenke oder schmerzhafte Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen. Zusätzlich wird Diclofenac bei entzündlichen Formen des Rheumatismus und bei Weichteilrheumatismus verwendet. Es wird auch als „Schmerzgel“ (bei Schmerzen, Entzündungen und Rheuma) vertrieben

 

Acetylsalicylsäure

 

 

Acetylsalicylsäure wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts unter dem Markennamen Aspirin von der Bayer AG hergestellt. Der Begriff wurde zum Gattungsnamen für den Wirkstoff und ihn enthaltende Präparat.

 

Acetylsalicylsäure wirkt auf Entzündungen und ist zugleich Fibersenkend. Daher helfen Sie auch bei entzündetem Gewebe. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure wird daher auch gerne bei Grippebeschwerden eingesetzt.

 

Acetylsalicylsäure wirkt zudem Blutverdünnend,  sodass dieser Wirkstoff gerne Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfälle eingesetzt wird. Im Falle von Verletzungen wird es dann sehr schwierig, die Blutung zu stoppen. Daher wird Acetylsalicylsäure selten in Kliniken als Schmerzmittel eingesetzt.

 

Vorsicht bei der Gabe von Acetylsalicylsäure bei Kindern! Hier ist es sehr gefährlich Kindern unter zwölf Jahren Acetylsalicylsäure zu verabreichen, da diese an dem Reye-Syndrom erkranken können. Die Erkrankung endet in bis zu 25 % der Fälle tödlich, in etwa 30 % bleiben neurologische Störungen, beispielsweise Sprach- und Lernschwierigkeiten zurück.

 

Was hilft bei starben Schmerzen

 

Alle bisher aufgeführten Wirkstoffe sind ausschließlich für leichte bis mittelstarke Schmerzen ausgelegt. Nur welches Produkt kann ich bei starken Schmerzen (Schmerzskala von 7 bis 10) einnehmen?

 

Einige Wirkstoffe sind zur Kombination miteinander geeignet, was die Wirkung steigert. Die bekannteste Kombination ist die gleichzeitige Einnahme von Ibuprofen und Paracetamol, was bei mäßig starken Schmerzen relativ einfach umsetzbar ist, da beide Wirkstoffe frei erhältlich sind.

 

Verschreibungspflichtige Präparate die besonders bei starken Schmerzen hilfreich sind stellt oftmals ein Problem dar. Die Beschaffung auf dem Schwarzmarkt ist riskant und daher nicht zu empfehlen.

 

Der Einfachste Weg ist der Gang zum Hausarzt. Zwar werden Sie keine Hochdosierten Wirkstoffe wie Morphin bekommen, dass zum Beispiel auch beim Militär eingesetzt wird. Aber vielleicht bekommen Sie dort den Wirkstoff Metamizol, das unter anderem in dem Medikament Novalgin enthalten ist oder sogar den Wirkstoff Tramadol.

Tramadol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Opioide und wird zur Behandlung mäßig starker bis starker Schmerzen verwendet. Aber Vorsicht! Der Besitz von Tramadol fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.

 

Generell sollten Sie vorsichtig mit der Einnahme von verschreibungspflichtigen Präparaten sein. Sprechen Sie dies immer im Vorfeld mit Ihrem Arzt ab. Nicht alle Produkte/Wirkstoffe können und dürfen miteinander eingenommen werden. Hier besteht bei der falschen Anwendung Lebensgefahr.

 

Die hier angegebenen medizinischen Informationen sind ausschließlich im Krisen oder Katastrophenfall anzuwenden, also immer dann, wenn keine Möglichkeit besteht einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Bedenken Sie bitte, dass Sie sich bei der Gabe von Medikamenten bei Dritten (Fremdpersonen oder auch Familienmitgliedern) strafbar machen können. Was Sie sich selber einwerfen ist und bleibt Ihr eigenes Risiko.

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Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024