Brennstoff sparen

 

Brennstoff sparen oder richtig mit dem Brennstoff umgehen, will gelernt sein.

Ist die mitgeführt Brennstoffmenge auf meiner Outdoor-Tour begrenzt, so muss oder sollte ich mir Gedanken machen, wie ich so effektiv wie möglich mit meinem Brennstoff haushalte. Unabhängig welchen Brennstoff ich mitführe (Gas, Spiritus, Benzin, Petroleum usw.), irgendwann wird dieser zuneige gehen.

Um diesen Punkt so lange wie möglich herauszuziehen, gilt es einige Punkte zu beachten.

 

Allgemeines zum Brennstoff

 

Brennstoff der mitgeführt wird, ist gleich Gewicht. Je mehr Brennstoff ich mitführe, umso mehr Gewicht werde ich auf dem Rücken tragen müssen. Daher gilt am Anfang schon die Frage: Welcher Brennstoff ist am evokativsten und hat das größte Leistungspotential (Brennwert).

Spiritus zum Beispiel hat einen deutlich geringeren Brennwert als Benzin oder Gas. Bei Gas gilt noch anzumerken, dass neben dem Brennstoffgewicht auch das Packvolumen und das Gewicht der Kartusche, in dem sich der Brennstoff befindet berücksichtigt werden muss.

Aus der Wahl des Brennstoffes ergibt sich die Art des Kochers oder Brenners der mitgeführt wird.

Um dieses Thema nicht komplett in diesem Bericht behandeln zu müssen,, verweise ich auf meinen Beitrag „Der richtige Kocher“.

 

 

Das richtige Kochgeschirr spart Brennstoff

 

Auch mit der Auswahl des richtigen Kochgeschirrs kann Brennstoff gespart werden. Nicht jedes Material überträgt gleich gut die Wärme. Beispielsweise hat Aluminium eine 10x höhere Wärmeleitfähigkeit als Edelstahl. Kochgeschirr aus Titan hat eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit (1/5 von Edelstahl). Auch die Größe des Topfs spielt eine wesentliche Rolle beim Brennstoffsparen. Ist der Topf zu groß, muss ich zu viel Energie (= Brennstoff) aufwenden um den Topf zu erwärmen. Beim Kochen sollte immer ein Deckel verwendet werden. Ein Großteil der Wärme kann so im Topf gehalten werden.

 

Zum Brennstoffsparen sind auch Töpfe mit Wärmetauscher zu empfehlen. Auch hier verweise ich auf meinen Beitrag „ Das richtige Kochgeschirr“.

 

 

Die Auswahl der richtigen Mahlzeit spart Brennstoff

 

Auch mit der richtigen Auswahl von Gerichten kann Brennstoff gespart werden. Verwende ich Trekkingnahrung (Gefriergetrocknete Outdoor Mahlzeiten in Tüten), so muss das hierzu verwendete Wasser nur einmal aufgekocht werden. Tüte aufreißen, heißes Wasser rein, ziehen lassen und schon kann das Outdoor-Fertiggericht direkt aus der Verpackung mit Hilfe eines langen Löffels verzehrt werden. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnisse bieten die Produkte von Travellunch.

Verwende ich anstelle der Trekkingnahrung handelsübliche Fertiggerichte aus der Tüte, so muss dieses Gericht meist eine bestimmte Zeit kochen, um durchzugaren. Lange Kochzeiten verbrauchen natürlich mehr Brennstoff! Auch hier verweise ich auf meinen Beitrag „Trekkingnahrung oder Fertiggericht“.

 

 

Wasser muss nicht immer Kochen

 

Um Trinkwasser abzukochen, muss dieses nicht auf 100°C erwärmt werden. Hier reichen 70°C aus. Es ist in der Praxis allerdings schwierig, herauszufinden wann die 70°C erreicht sind. Um dennoch auf der sicheren Seite zu sein und gleichzeitig Brennstoff zu sparen, muss Wasser nicht bis zum Aufsprudeln gekocht werden. Steigen die ersten kleinen Blasen auf, kann der Brenner abgestellt werden. Den Topf mit geschlossenem Deckel einige Minuten stehen lassen und das Wasser ist sicher Abgekocht.

 

 

Warmes Wasser

 

Wasser, frisch aus dem Fluss oder der Quelle, ist meist sehr kalt. Daher sollte, sofern möglich normal temperiertes Wasser verwendet werden. Wer sein Quellwasser beispielsweise vor seinem Lageraufbau abfüllt und an der Luft oder in der Sonne erwärmt, spart viel Brennstoff. Auch sollte man wissen, dass extrem viel Brennstoff verbraucht wird, wenn Eis oder Schnee mit Hilfe des Brenners geschmolzen werden muss.

 

 

Windschutz und Wärmereflektor

 

Dass Wind kühlt, merkt jeder der bei einer steifen Priese nicht richtig gekleidet ist. Wir frieren und kühlen aus, obwohl laut Thermometer die Temperaturen noch recht moderat erscheinen.

 

Gleiches Gilt beim Kochen. Auch wenn der Wind nicht sonderlich strak bläst, kühl dieser das Kochgut beziehungsweise den Kochtopf aus. Verwenden Sie daher immer einen Windschutz, um Ihre Mahlzeit zuzubereiten oder um Wasser zu Kochen. Zudem bleibt die Wärme die um den Brenner entsteht innerhalb des Windschutzes, da diese zusätzlich noch reflektiert wird. Sie verkürzen die Kochzeit und senken den Verbrauch zum Teil deutlich. Empfehlenswert sind beispielsweise auch Systemkocher wie der MSR Reactor Stove, die einen integrierten Windschutz verbaut haben.

 

Für alle anderen Kocher ist der Windschutz und Wärmereflektor von MSR zu empfehlen. Oder das Produkt von Lixada.

 

 

Kocher früher abschalten als gewohnt

 

Schalten Sie den Kocher früher ab und nutzen Sie die Restwärme des Topfes. Sie müssen in den seltensten Fällen bis zum Schluss den Kocher am Laufen halten. Kochen Sie beispielsweise Reis oder Nudeln, so garen diese auch noch im Topf nach. Auch so können Sie Brennstoff sparen.

 

Sicherlich kennt der ein oder andere den Trick, Reis mit einmal aufkochendem Wasser zu garen: Geben Sie hierzu 1 Tasse Reis in eine Thermoskanne. Füllen Sie die 1 Liter Thermoskanne mit kochendem Wasser auf.

Verschließen Sie nun die Thermoskanne und legen Sie diese noch einmal zur Isolierung in Ihren gepackten Schlafsack. Nach 1 ½ Stunden ist der Reis verzehrbereit. Sie müssen also nur 1x Wasser aufkochen lassen um Reis, der rund 15 bis 20 Minuten kochen müsste zuzubereiten.

 

Die ist ein gutes Beispiel, wie Sie in der Praxis Brennstoff sparen können.

 

Natürlich sollten Sie sich je nach Hintergrund Ihrer Outdoor-Aktivität Gedanken  machen, welchen Kochen Sie verwenden. Bei der richtigen Auswahl heben Sie es beispielsweise im Krisenfall leichter an Brennstoffe heranzukommen. Gaskartuschen werden im echten Krisenfall irgendwann Mangelware sein!

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Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024