Das Worst Case Szenario

 

Auf Deutsch: Der schlimmstmöglicher Ernstfall, beschreibt eine Situation, in die wir ungewollt kommen und die eine ernstzunehmende Gefahr für Leib und Leben darstellt


Nachstehend möchte ich einige Verhaltensmuster oder Möglichkeiten aufgezeigt, wie Sie aus einem solchen Szenario (Ernstfall) halbwegs unbeschadet herauskommen oder letztlich auch überleben können.


Die  Überlebenspsychologie

 

Willenskraft kann beim Überlebenskampf der entscheidende Faktor sein. Die eigene Entschlossenheit, um jeden Preis überleben zu wollen, gleicht oft begrenztes Wissen oder körperliche Kraft aus.

 

 

Geben Sie niemals auf!

 


Wichtig ist hier auch die Stress- bzw. Angstkomponente, die zu einem großen Teil zum Erfolg oder Misserfolg einer Sache beiträgt.


Umso wichtiger ist es, an dem eigenen Verhalten für den Ernstfall zu arbeiten. Das bedeutet beispielsweise, dass Sie sich in einer Stresssituation durch die Atmung beruhigen, sich nicht aufgeben und für sich die Aussage treffen: „Ich kann dass, ich schaffe dass, ich werde überleben“

 

 

In ausweglosen Situationen hilft oftmals:


Bleibe stehen oder gehe in die Hocke, Atme ruhig durch und sammle deine Gedanken. Verschaffe Dir einen Überblich über die Situation und handele RUHIG UND BESONNEN.


Dies hat nichts mit Schönwetter-Mentalität zu tun oder einem übersteigerten Ego, sondern mit der Bereitschaft die eigenen Fähigkeiten und das eigene Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

 

 

Sie können das und Sie werden Überleben

 


Eine positive Einstellung macht Ihre Gedanken frei. So kann jemand mit der richtigen Einstellung einen systematischen Überlebensplan entwickeln und dadurch die eigene Überlebenswahrscheinlichkeit um ein vielfaches steigern.

 

Die 3-Satz-Strategie

 

In einer Überlebenssituation in der Sie unschlüssig sind, hat sich in militärischen Spezialeinheiten die sogenannte Dreisatz-Strategie bewährt.


Steht man einem Problem gegenüber, werden 3 verschiedene Lösungen erarbeitet. Hat man weniger als drei Lösungen, sind es zu wenig, hat man mehr als drei Lösungen, sind es zu viele Alternativen/Möglichkeiten.


Wählen Sie unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile jeder einzelnen Option die für Sie Richtige Strategie aus der 3-Satz-Strategie aus.


Wichtig ist, dass Sie bei Ihrer getroffenen Entscheidung bleiben und diese auch konsequent durchziehen. Die größte Gefahr in einer Extremsituation besteht nicht darin die falsche Entscheidung getroffen zu haben, sondern sich für gar keine Option entschieden zu haben!


Falls eine Strategie doch nicht funktioniert, beginnen Sie erneut mit der 3-Satz-Strategie.


Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass man den Denkprozessen im Extremfall eine Struktur verleiht.


Es kann jeden von uns treffen, zu jeder Zeit! Darum immer die Augen und Ohren offenhalten. Wichtig dabei ist auch, dass sogenannte „Bauchgefühl“, hören sie auf Ihre innere Stimme!


Getreu dem Motto:

 

    Sei immer bereit!

    Bleib immer ruhig!

    Habe immer einen Plan!

 

 

Psychischer Stress, mentale Krisen u. die richtigen Bewältigungsstrategien


Die Psyche reagiert in Extremsituation bei jedem anders. Grundsätzlich kann man die Reaktion in 4 einzelne Stufen unterteilen:

  1.     Bedrohungsphase
  2.     Akutphase
  3.     Verarbeitungsstufe
  4.     Posttraumatische Stufe

Individuelle Reaktion auf den Körper und den Geist kann bei jedem Menschen anders aussehen: Panik, Panikattacken, Depressionen, Angst, Zorn, Schuldgefühle, Hyperaktivität, Teilnahmslosigkeit oder auch Suizid.


Äußere Faktoren die noch erschwerend zu dem emotionalen Zustand hinzukommen, können sein: Hunger, Durst, Erschöpfung, Krankheit oder Verletzungen und  oder Unterkühlung.


Eine weitere Störung kann:  irrationales Verhalten sein (Menschen beginnen zu singen oder Blumen zu pflücken etc.). Dies kann durch das Nicht-Verarbeiten von traumatischen Erfahrungen hervorgerufen werden.

 

Bewältigungsstrategien


Zum einen gehört immer eine ausreichende Vorbereitung dazu. Alleine sich mit diesem Thema zu beschäftigen kann ein Teil der Vorbereitung sein.


Planen und beschäftigen Sie sich mit Ihren Touren, Ausflüge oder sonstige Trips, die Sie so unternehmen. Gefahrensituationen können überall entstehen.


Im Ausland sollten Sie sich immer mit den Landesüblichen Gegebenheiten vertraut machen. Gefahrensituationen entstehen auch durch falsches (Landesunüblichen) Verhalten. Die fremde Sprache trägt dann ihren Teil bei. Einfache sprachliche Grundvokabeln sollten Sie für die Länder beherrschen, die Sie bereisen. Eventuell erstellen sie sich eine kleine Karte mit den wichtigsten Vokabeln. Auch dies ist eine Art Vorbereitung.

 

Die psychologische Vorbereitung


Zur psychologischen Vorbereitung zählen:

 

  • ein geeignetes Training (zu wissen, wo die eigenen Grenzen sind und wann der Körper und natürlich auch der Geist an seine Grenzen stößt: Schlafentzug, Durst, Hunger oder Angst......)

 

  • die richtige Motivation (ein fester Glaube es trotz Schwierigkeiten zu schaffen)

 

  • Bindung (zu einer der stärksten Motivationen zählt das Bedürfnis die wichtigsten Menschen wiederzusehen: Kinder, Partner, Eltern, Freunde usw.)

 

  • Hoffnung (der Glaube, positive Grundeinstellung, positives Denken...) Akzeptanz (indem man etwas akzeptiert, wird man sich dessen bewusst und sollte so ins Handeln/Tun kommen, um aus einer bedrohlichen Situation herauszukommen)

 

  • Helfen (das Helfen spielt insbesondere in einer Gruppe eine große Rolle, es wird immer Schwächere geben, die das Erlebte nicht so gut verarbeiten können. Umso wichtiger ist es hier auch zu trösten, zu beruhigen und wiederaufzubauen, um hiermit die Moral der gesamten Gruppe zu stärken).

 

Regelmäßiges Training und das Erlangen der richtigen  Bewältigungsstrategien, stärkt das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und somit auch der Glaube es zu schaffen, was natürlich auch den Überlebenswillen stärkt und gerade in einer Ernstfallsituation, das Zünglein an der Waage sein kann, zwischen aufgeben und weitermachen.

 

Die Grundprinzipien des Überlebens


In einer Ernstfallsituation spielen nicht nur die Überlebens-psychologie und verschiedene Bewältigungsstrategien eine maßgebliche Rolle, sondern auch die Kenntnis der richtigen Survivaltechniken. Vor den Grundlagen ist es von Vorteil, zuerst einmal die Ruhe zu bewahren und einen Plan (die Strategie) zu erarbeiten, wie die weitere Vorgehensweise aussieht. Die sechs wichtigsten Techniken, die einem in diesen Fall weiterhelfen und das Überleben sichern sind:


Schutz, Feuer, Wasser, Ortung, Nahrung und Flucht


Diese sechs Grundtechniken sollten Sie beherrschen:

 

  • Schutz: Wichtig nicht nur für die Psyche, sondern auch für den Körper um ihn vor Nässe, Kälte oder natürlich auch bei starker Sonneneinstrahlung  zu schützen.

 

  • Feuer: Hat einen nicht zu unterschätzenden psychologischen Effekt, es schützt vor Tieren, dient der Nahrungszubereitung und zum Abkochen von Wasser, des Weiteren wärmt es den Körper in kalten Nächten und dient als Lichtquelle.

 

  • Wasser: Das Thema Trinkwasser habe ich bereits ausführlich beschrieben. Ohne Wasser kein Leben! Sie benötigen jeden Tag sauberes Trinkwasser.

 

  • Ortung: Das Wissen des eigenen Standortes! Der eigene Standort hat einen direkten Einfluss auf die Rettungschancen. Bleibe ich dort wo ich bin? Oder muss ich meinen Standort verlassen? In der Regel sollte man immer an seinem Standort verbleiben, es sei denn es ist zu gefährlich oder es besteht keine Hoffnung auf Rettung, nichts desto trotz sollte man eine Markierung zurücklassen in welche Richtung man gegangen ist. Zum anderen kann eine Markierung oder ein Signal auch die Hoffnung auf Rettung stärken und wo Hoffnung ist, ist auch immer Überlebenswille.

 

  • Nahrung: Dies kommt immer auf die lebensbedrohliche Situation an, in der man sich befindet. Bei mäßiger körperlicher Aktivität kann man durchaus bis zu 7 Tage ohne Nahrung auskommen. Außer Hunger, büßt der Körper auch seine Regenerationsfähigkeit ein, man wird langsamer und der Körper wird schneller müde. Aber auch bei der Verarbeitung von Nahrung, benötigt der Körper unbedingt Wasser. Es empfiehlt sich, eher kleinere Mengen zu essen und häufigere Pausen einzulegen, aber unablässig davon ist es, viel zu trinken mindestens 2 Liter Wasser bei normaler Anstrengung, bei großer Hitze und  körperlicher Belastung empfiehlt es sich bis zu 4 Liter Wasser zu trinken.

 

  • Flucht: Das Wissen über Fluchttechniken ist ein nicht zu unterschätzender Punkt. Zwar zählt dieser nicht unbedingt zu den Grundfähigkeiten bei den nichtmilitärischen Überlebenssituationen. Aber die Flucht ist oftmals der einzige Weg um aus einer bestimmten Situation zu entkommen. Dieses Thema werde ich zukünftig gesondert behandeln.


Außer dem Wissen und dem Können der Basics und dem Überlebenswillen ist ein weiterer Punkt ausschlaggebend der über Leben und Tod entscheidet!

 

Und zwar ist dies das Glück.

 

Sie können noch so viel trainiert haben, die beste Ausrüstung haben und die richtige Einstellung haben, wenn es an dem Tag am nötigen Glück fehlt, werden Sie ein Problem bekommen und unter Umständen auch verlieren.

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Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024