In Situationen, in denen keine unmittelbare ärztliche Versorgung bei schweren Verletzungen möglich ist, spielt die Selbstversorgung eine entscheidende Rolle. Besonders bei durchdringenden Verletzungen im freien Feld oder auf dem Schlachtfeld, wo eine ärztliche Versorgung innerhalb der nächsten 12 bis 24 Stunden nicht gewährleistet werden kann, müssen Verletzte und ihre Kameraden in der Lage sein, sich selbst zu helfen. Das US-Militär hat hierfür das "Combat Wound Medication Pack" entwickelt, früher auch als "Pill Pack" bekannt.
Dieses Medikamentenpaket ist speziell darauf abgestimmt, in extremen Notlagen eine wirksame Selbstmedikation zu ermöglichen. Es besteht aus einem Mix von drei verschiedenen Präparaten, die zusammen eine umfassende Schmerz- und Wundversorgung sicherstellen sollen. Die Komponenten des Combat Wound Medication Pack sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, um in Notsituationen schnell und effektiv zu wirken.
Zusammensetzung des Combat Wound Medication Pack
Das Combat Wound Medication Pack enthält folgende drei Präparate:
Anwendung und Vorteile
Die Anwendung des Combat Wound Medication Pack ist so konzipiert, dass sie auch in extremen Stresssituationen einfach und schnell durchgeführt werden kann. Jeder Soldat wird im Umgang mit diesem Pack geschult, um im Ernstfall sofort die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können. Die drei Präparate werden in einer festgelegten Dosierung eingenommen, die für die meisten Verletzungsszenarien ausgelegt ist.
Die Hauptvorteile des Combat Wound Medication Pack liegen in seiner Kompaktheit und Wirksamkeit. Es bietet eine sofortige Schmerz- und Infektionskontrolle sowie eine Reduzierung von Entzündungen, was die Überlebenschancen und die Handlungsfähigkeit des Verletzten erheblich verbessert. In Kombination mit anderen Erste-Hilfe-Maßnahmen bildet es eine wichtige Säule der Selbstversorgung auf dem Schlachtfeld.
Fazit
Das Combat Wound Medication Pack ist ein lebensrettendes Hilfsmittel für Situationen, in denen eine ärztliche Versorgung nicht sofort verfügbar ist. Es ermöglicht Soldaten, sich selbst oder ihren Kameraden bei schweren Verletzungen effektiv zu helfen und die Zeit bis zur professionellen medizinischen Behandlung zu überbrücken. Durch die sorgfältige Zusammenstellung und einfache Anwendung der Medikamente bietet es eine zuverlässige und sofortige Lösung für die Schmerzlinderung und Infektionsprävention im freien Feld.
Im Wesentlichen werden hier nachstehende Medikamente verwendet:
Paracetamol kann alle 8 Stunden mit einer Dosis von 2x500 mg oder Maximal 2x650mg zu sich genommen werden.
Meloxicam und Moxifloxacin sich Rezeptpflichtige Medikamente, die Sie über Ihren Arzt beziehen müssen.
Da das Combat Wound Medication Pack nicht als solches auf dem deutschen Markt verfügbar ist, müssen Sie sich dieses selbst zusammenstellen.
Achten Sie darauf, dass Sie bei der Ärztlichen Beratung nicht irgendein Breitbandantibiotikum verschrieben bekommen, sondern auf das genannte Präparat „Moxifloxacin - 400 mg“ bestehen.
Da das Combat Wound Medication Pack in dieser Form nicht auf dem deutschen Markt erhältlich ist, besteht die Möglichkeit, sich ein solches Set selbst zusammenzustellen. Hierbei ist besondere Sorgfalt geboten, um sicherzustellen, dass die richtigen Medikamente in der korrekten Dosierung und Kombination bereitstehen.
Ärztliche Beratung einholen: Vor der Zusammenstellung Ihres Combat Wound Medication Packs sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren. Erklären Sie ihm den Verwendungszweck des Packs, beispielsweise für einen humanitären Einsatz in einem Gebiet ohne direkte ärztliche Versorgung, und dass Sie mit schweren Verletzungen rechnen müssen.
Spezifische Medikamente:
Vorbereitung des Packs:
Packen Sie alle Medikamente in einem robusten, wasserdichten Beutel, den Sie leicht mitführen können. Achten Sie darauf, dass die Beutel klar beschriftet sind und die Einnahmehinweise leicht verständlich sind.
Durch die sorgfältige Zusammenstellung und Vorbereitung Ihres eigenen Combat Wound Medication Packs können Sie im Ernstfall schnell und effektiv auf traumatische Verletzungen reagieren und die Zeit bis zur professionellen medizinischen Versorgung überbrücken.
Quellenverweis: TCCC-Schmerztherapie (wms.org)