Der Beginn einer Flucht

 

Immer wieder schreibe ich in meinen Beiträgen über die Flucht. Es wird vom sicheren Orten und dem Fluchtversteck gesprochen. Es geht um Orte oder Lagerplätze in die ich im Fall einer Krise ausweichen kann.

 

Nun stellt sich die Frage, wann genau sollte ich zu einer Flucht aufbrechen! Was ist der Auslöser für eine Flucht? Welche Konsequenzen sind dadurch zu erwarten und mit welchen Gefahren habe ich bei einer Flucht zu rechnen.

 

Der richtige Zeitpunkt ist das „A“ und „O“

 

Bevor jedoch der Zeitpunkt näher behandelt wird, müssen wir uns zunächst mit den Hintergründen einer Flucht auseinandersetzen. Was ist der Auslöser, für eine Flucht?

 

Naturkatastrophen beispielsweise können mich zu einer Flucht zwingen. Hier ist allerdings nicht von einer Flucht zu sprechen, bei der ich Vollgepackt mit Rucksack und Zelt versuche an meinen sicheren Ort zu gelangen. Eine Flucht aus einem durch eine Naturkatastrophe betroffenen Gebiet kann meist (nicht immer) geordnet geschehen. Oft sind solche Ereignisse lokal begrenzt, sodass wir hier nicht von einer klassischen Flucht mit Fluchtrucksack sprechen.

 

Kriege, Bürgerkriegsähnliche Zustände, terroristische Anschläge, oder ähnliches könnte schon eher der Grund zu einer echten Flucht sein. Kommt es zu einem Krieg, der unser Land betreffen würde, beispielsweise zwischen Ost und West würde letztlich nur eine Flucht ins entferne Ausland der einzig richtige Schritt sein, um sich diesem Ereignis zu entziehen! Wenn dafür noch Zeit bleibt!

 

Wo wird eine Krise kritisch

 

Krisen gleich welcher Art werden zunächst in Städten, den sogenannten Hotspots oder auch Ballungszentren kritisch. Selbst im 2. Weltkrieg lebten die Menschen auf dem Land meist sicher oder sicherer als in den Städten. Die Versorgung von Lebensmitteln konnte durch die Landwirtschaft mehr oder weniger sichergestellt werden. Der Hunger und die Rationierung von Lebensmitteln waren meist in den Städten kritisch. Wir können zwar diese Zeit nicht mit der heutigen vergleichen, jedoch lebt es sich dort, wo nichts ist meist am gefahrlosesten.

 

Die Flucht mit dem Auto

 

Hier stellt sich die Frage, wann ist der Punkt erreicht, dass Sie Ihr Auto packen und zur Flucht aufbrechen. Hat eine Eskalation der Lage bereits stattgefunden, so werden Sie mit verstopften Straßen rechnen müssen. Ein Weiterkommen ist dann kaum noch möglich.

 

Ist die Lage hoch eskaliert, so werden Sie vermutlich auch keinen Kraftstoff bekommen, um Ihr Fahrzeug zu betanken. Hier muss also eine Flucht mit dem Auto erfolgen bevor die Lage bekannt geworden ist.

 

Muss ich dann noch durch Ballungsgebiete wird es schwierig.

 

Generell müssen Sie Ballungsgebiete bei Ihrer Flucht meiden. Beim Ausbruch einer Krise ist der Verkehrskollaps vorprogrammiert. Schon ohne Krise kommen Sie heute im Berufsverkehr kaum noch durch solche Gebiete. Wie soll das dann in einer echten Krise Funktionieren?

 

Der richtige Zeitpunkt

 

Ist die Krise erst einmal ausgebrochen, wird es schwierig mit der Flucht. Sie müssen also den idealen Zeitpunkt abpassen.

 

Man benötigt die Fähigkeit aus Informationsquellen die richtigen und wichtigen Informationen herauszuziehen um den genauen Zeitpunkt der Flucht zu ermitteln.

 

In den meisten Fällen ist es so, dass ganz schlimme Ereignisse durch entsprechende Indikatoren vorhergesagt werden können. Dies muss man lesen und deuten können.

 

Hier sind auch Netzwerke von Vorteil.

 

Haben sie den richtigen Zeitpunkt verpasst und die Lage ist bekannt geworden, so versuchen viele Menschen mehr oder weniger planlos zu flüchten. Der Verkehrskollaps ist vorprogrammiert. Stecken Sie dann mit ihrem vollgepackten Fahrzeug fest, so ist die Gefahr recht groß, dass sich Personen, Gruppen oder Banden an Ihrem Eigentum bereichern möchten.

 

Die Flucht zu Fuß über eine sehr große Strecke ist zwar möglich aber nicht von allen leistbar.

 

Die aktuelle Lage

 

Ich persönlich erachte die Aktuelle Lage als nicht ganz so kritisch wie von vielen behauptet. Ich bin niemand der durch Angstmache und dem Herbeischwören von Krisen Geld verdient. Krisenvorsorge oder auch Prepping ist aktuell ein lukratives Geschäft! Je mehr Angst verbreite wird, umso mehr wird mit diesem Thema Geld verdienen.

 

Krisenvorsorge und sich darüber Gedanken zu machen ist absolut richtig. Sich Gedanken über einen sicheren Ort zu machen ist auch von Vorteil.

 

Jedoch gehe ich aktuell nicht davon aus, dass ich tatsächlich flüchten muss. Am wahrscheinlichsten sind terroristische Anschläge die es auf die Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland abgesehen haben.

 

Kleine Aktionen bei denen beispielsweise durch gezielte Operationen infrastrukturelle Knotenpunkte gleich welcher Art ausgeschaltet werden, um beispielsweise ein Ballungsgebiet über einen längeren Zeitraum Stromlos zu machen.  (Hier handelt es sich um ein fiktives Szenario)

 

Durch solche Ereignisse bricht die uns bekannte Infrastruktur komplett zusammen, da kein Supermarkt mehr Waren verkaufen kann, keine Tankstelle mehr Kraftstoff liefert und die Industrie unter Umständen die Produktion einstellen muss.

 

Ohne Strom läuft nichts mehr in unserem Land. Der Wiederaufbau von solchen Knotenpunkten kann Wochen dauern.

 

Schauen wir nach Berlin. Der Stromausfall in Köpenick im Februar 2019 hat einen Vorgeschmack darauf gegeben, was ein Blackout bedeutet. Dabei war nur ein kleiner Zipfel der Metropole davon betroffen. 30 Stunden und 48 Minuten Blackout. Der längste und größte in der Berliner Nachkriegsgeschichte. 34.000 Wohnungen, Läden, Betriebe waren vom Strom abgehängt. Einen halben Tag, eine ganze Nacht und wieder einen Tag lang befand sich ein Teil von Köpenick in Dunkelheit und im Ausnahmezustand.

 

Ein Krankenhaus musste seine Intensivpatienten verlegen. Schulen und Kitas blieben geschlossen. Vor Banken und Sparkassen wurden Wachen abgestellt. Heizungen und Wasser blieben kalt. Und Supermärkte warfen hinterher tonnenweise verdorbene Lebensmittel weg.

Nun stellen Sie sich einen solchen Fall für ganz Berlin vor! Wenn alle Knotenpunkte zur Stromversorgung von Berlin durch einen Anschlag gekappt werden.

 

Dieses Szenario ist für uns kaum Vorstellbar aber durchaus realistisch.

 

Aber ist dies der Indikator für eine Flucht? Ich finde Nein. Ein solcher Fall kann recht gut durch eine eigene Krisenvorsorge kompensiert werden.

 

Der Blick zu unseren französischen Freunden. Hier gingen ab Ende 2018 die Gelbwesten auf die Straßen. Dies ist aktuell kein Grund für eine Krise. Aber ein solches Ereignis kann schnell kippen und der Beginn einer Krise werden. Sollte dies der Auslöser für eine Flucht sein? Nein! Sicherlich nicht.

 

Es muss schon etwas ganz Besonderes sein, um die Flucht anzutreten. Reden wir von einer Flucht ohne Aussicht auf Rückkehr, so müssen Sie schauen, dass Sie an einem neuen sicheren Ort Fuß fassen um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Das könnte auch im Ausland sein.

 

Verlassen Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus in einer echten Krise, so müssen Sie davon ausgehen, dass alles was Sie dort zurücklassen nicht mehr für Sie vorhanden ist.

 

Leerstehende/Unbewohnte Wohnungen oder Häuser werden meist geplündert und unter Umständen zerstört.

 

Der Verlust der Arbeit könnte zudem auf Sie zukommen.

 

Eine Flucht kann durchaus Konsequenzen nach sich ziehen, die auf den ersten Blick nicht von jedem erkannt werden. Überlegen Sie sich daher ganz genau welche Strategie sie verfolgen. Um Leib und Leben zu schützen bleibt aber oftmals keine andere Wahl als die Flucht.

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Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024