Der Fluchtrucksack

 

Unter einem Fluchtrucksack versteht man zunächst einen Rucksack, welcher zur Aufnahme einer bestimmten Ausrüstung dienen soll, die in einer Fluchtsituation benötigt wird.

 

Fluchtsituationen können sein:

 

Natur- oder Umweltkatastrophen (Hochwasser, Sturm, Erdbeben).

 

Krisen oder Konflikte im eigenen Land, Bedrohungen gleich welcher Art oder den Verlust der sicheren Umgebung (Haus oder Wohnung).

 

 

 

Nachstehende Vorraussetzungen sollte ein Fluchtrucksack mitbringen:

 

  • Geräumiger Rucksack für den Transport der gesamten Ausrüstung. Das Mindestvolumen sollte nicht unter 100 Liter liegen. Ideal sind 130 Liter.

  • Gutes und komfortables Tragesystem (an Körpergröße angepasst)

  • Robustes Außenmaterial

  • Der Rucksack muss die Ausrüstung vor Feuchtigkeit und Staub  schützen

  • Gedeckte Farbe (kein rot, gelb oder sonstige auffälligen Farben) Auch militärische Tarnmuster sollen nicht genutzt werden.

  • Nach Möglichkeit  sollten Außentaschen, Aufteilungen gleich welcher Art und Befestigungspunkte für Zusatzausrüstung vorhanden sein.

 

Da ein Ausfall des Rucksacks z.B. durch einen Defekt auf keinen Fall erfolgen darf, kann ich nur empfehlen, sich im höherpreisigen Sektor umzuschauen.

Billigprodukte oder Rucksäcke aus dem Discounter sind als Fluchtrucksack völlig ungeeignet

 

Da die Ausrüstung schnell ein Gesamtgewicht von 35 kg oder mehr betragen kann, ist ein vernünftiges Tragesystem ein absolutes Muss.

Sie müssen letztlich davon ausgehen, dass Sie unter Umständen mehrere Wochen mit dem Rucksack unterwegs sind und Tagesstrecken von 30 km oder mehr zurücklegen müssen.

 

Da ich Produktneutral bin, stelle ich meinen persönlichen Fluchtrucksack vor. Es gibt durchaus andere Hersteller, die ebenso zu empfehlen sind.

 

Ich habe mich für den Berghaus Cyclops 2 Atlas entschieden. Der Rucksack hat ein Gesamtvolumen von 100 Liter (80 Liter Hauptsack und 20 Liter in den Seitentaschen). Die Deckelkappe kann mittels Bebänderung in der Höhe verstellt werden, sodass zusätzliche Ausrüstungskomponenten darunter Platz finden.

Somit kann das Volumen außerhalb des Rucksacks, jedoch unter der Deckelkappe nochmals etwas erweitert werden. Hier kann z.B. der Schlafsack verstaut werden. Isomatte oder Zelt müssen bei diesem Modell aber außerhalb des Rucksacks befestigt werden.

 

Die Seitentaschen können mittels RV vom Hauptrucksack abgetrennt werden  und als Tagesrucksack verwendet werden.

 

Das Tragesystem hat hervorragenden Tragekomfort und ist für unterschiedliche Körpergrößen erhältlich. Trotz der Größe kann der Rucksack auch beim klettern einigermaßen gut genutzt werden. 

Der Berghaus Cyclops 2 Atlas hat ein Bodenfach, ein höhenverstellbaren und abnehmbaren Deckel. Das Außenmaterial ist extrem strapazierfähig (Ardura 1000)

 

Die Farbe olivgrün hat zwar einen militärischen Hintergrund, kann aber dennoch auch im zivilen Bereich gut genutzt werden.

 

Der Rucksack liegt in der Preisklasse zwischen 200,- bis 250,- EUR.

 

Quelle Bilder-Rucksack: www.Berghaus.com

 

Die Ausrüstung für den Fluchtrucksack

 

Nirgendwo wird mehr diskutiert als bei der Ausrüstung für den Fluchtrucksack.

Muss doch das gesamte Equipment mitgeführt werden, was für ein autarkes

Leben außerhalb der sicheren Umgebung (dem Haus oder der Wohnung) benötigt wird.

 

Da ich beim Fluchtrucksack nicht von einem Bug Out Bag spreche, der für 3 bis 5 Tage ausgelegt ist!, sondern von einem Fluchtrucksack, der mich über Wochen versorgen soll, ist das Thema Gewicht eines der wichtigsten Themen.

 

Ein voll ausgerüsteter Fluchtrucksack kann 35 kg oder mehr wiegen. Dieses Gewicht stellt für Ungeübte ein wirkliches Problem dar. Daher sollte die Ausrüstung mit Bedacht ausgewählt werden. Es gibt durchaus Dinge, auf die im Fluchtrucksack verzichtet werden kann.

Nicht immer ist ein Klappspaten, eine Beil oder ähnliches von Nöten. Letztlich muss aber jeder selbst wissen, was er braucht und auf was verzichtet werden kann.

 

Ich möchte hier auf die wesentlichen Ausrüstungsgegenstände eingehen, die meines Erachtens in einen Fluchtrucksack gehören.

Auch bei mir variiert die Ausrüstung je nach Jahreszeit. Eine detaillierte Auflistung mit entsprechender Beschreibung ist aktuell in Arbeit.

 

  • Unterkunft (Zelt, Biwaksack und/oder Tarp) wobei für ein längeren Aufenthalt oder im Winter immer ein Zelt vorzuziehen ist
  • Schlafen (Isomatte, Schlafsack für alle Jahreszeiten)
  • Kleidung (Wärmende Kleidung. Alle Bekleidungsschichten beachten. Auch Nässeschutz)
  • Trinkwasseraufbereitung
  • Trinkwasserbehältnisse (Flaschen)
  • Kochen (Kocher mit Töpfen)
  • Essen (kompakte Notnahrungsmittel)
  • Licht (Taschenlampe, Stirnlampe)
  • Kommunikationsmittel (Radio)
  • Messer (Universal Werkzeug)
  • Medikit (Verbandmaterial, Medikamente)

 

Die wenigsten Menschen flüchten alleine. Unter Umständen flüchten Sie mit Ihrer Familie.  

Ein Teil der Ausrüstung kann daher aufgeteilt werden.

Auch müssen dann nicht alle Ausrüstungsgegenstände wie der Kocher oder das Zelt doppelt mitgeführt werden.

Bei Großvolumigen Ausrüstungsgegenständen wie z.B. einem Zwei- oder Dreimannzelt können die Bestandteile (Gestänge, Zeltplane oder Zeltheringe) aufgeteilt werden.

 

Auch Kinder können zumindest einen kleinen Teil ihrer Ausrüstung tragen. Größe und Gewicht des Fluchtrucksacks für Kinder sind altersabhängig.

In der Regel gilt, dass kleinere Kinder nicht mehr als 10% bis maximal 12% ihres Körpergewichtes tragen  sollten. Die obere Grenze gilt ausschließlich im Flucht- oder Katastrophenfall.

 

 

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Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024