Verhaltensregeln bei Amokläufen oder Anschlägen

 

Die aktuelle Lage zeigt, dass letztlich überall zu jeder Zeit mit einem Anschlag, gleich welcher Art zu rechnen ist.

 

Ziele sind meist Orte oder Plätze, an denen sich viele Menschen aufhalten. Ein Amokläufer möchte in den meisten Fällen eine bestimmte Zielgruppe oder den größtmöglichen Schaden anrichten.

 

Der einfachste Schutz wäre, jegliche Großveranstaltungen, öffentliche Plätze oder größere Ansammlungen von Menschen zu vermeiden.
Dies ist allerdings die Theorie. Gegen Terroristische Anschläge wie zum Beispiel in Manchester, Paris, oder Berlin, können Sie sich kaum schützen.

Sind Sie zur falschen Zeit am falschen Ort, haben Sie einfach Pech.

 

Wenn Sie einen öffentlichen Ort oder ein Gebäude betreten, an dem Sie länger verweilen, dies kann der Supermarkt, der Bahnhof, die Schule oder auch das Fußballstation sein, merke Sie sich mindestens drei Optionen, am besten in drei verschiedenen Richtungen, in die Sie flüchten können.


Halten Sie weiterhin Ausschau nach größeren Gegenständen oder Objekten, die robust genug erscheinen, um diese im Notfall als Deckung zu nutzen, und präge Sie sich diese Information sehr gut ein.
Schauen Sie sich die Menschen genau an, an denen Sie auf öffentlichen Plätzen oder in Menschenmengen vorbeigehen.

 

In besonders gefährdeten Gebäuden (das Betreten eines leichten Ziels) sollten Sie insbesondere auf Personen achten, die sich offensichtlich nicht wie gewöhnliche Personen verhalten, und auf Menschen, die große Reisetaschen mit sich führen oder schwere Kleidung tragen, die der Jahreszeit nicht angemessen ist.

 

Behalten Sie Menschen im Auge, die besonders nervös wirken oder unnatürlich schwitzen.

 

Die Schießerei

 

Nach Beginn einer Schießerei müssen Sie sich sofort im Klaren sein, dass das, was Sie in den ersten Sekunden nach dieser Erkenntnis tuen, über Leben und Tod entscheiden kann.

 

Aus der Gefahrenzone flüchten


Aus der unmittelbaren Reichweite einer Schusswaffe, der sogenannten Todeszone, muss man sich unbedingt entfernen, und zwar so schnell wie möglich.

 

Aus taktischer Sicht ist es wichtig, sich bei jeder tödlichen Begegnung, oder wenn man in eine Schießerei gerät, aus der Schusslinie zu entfernen.
Sie müssen um jeden Preis die Todeszone meiden und Deckung suchen. Schon wenn man die ersten zehn Sekunden eines derartigen Anschlags überlebt hat, sind die Chancen, das Ganze zu überleben, deutlich besser.

 

Wenn an einem öffentlichen Ort Schüsse fallen, ist die natürliche und erste Reaktion, dem Fluchtinstinkt zu folgen, aber Sie müssen überlegt und besonnen vorgehen.
In jedem Fall muss man sich unbedingt in Bewegung setzen!
Es bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken, aber die Flucht sollte geplant sein, damit man nicht selbst zu einem sichtbaren und attraktiven Ziel wird.  Wenn Sie in Panik geraten, laufen Sie womöglich an einen Ort, der keinen Schutz bietet, oder sogar in die Richtung der Schusslinie.
Die Flucht muss die Entfernung aus der Gefahrenzone zum Ziel haben, darf aber nicht die eigene Position verraten. In der Regel wählen Sie instinktiv einen Weg, der vom Schützen wegführt, am besten in eine Richtung, die ihrem oder seinem Fokus entgegengesetzt ist. Die meisten Menschen werfen sich instinktiv als Erstes auf den Boden und bleiben liegen, aber Sie dürfen auf keinen Fall einfach die Hände über den Kopf legen und das Beste hoffen. Sie müssen sich sofort in Bewegung setzen, während Sie unten bleiben.
Wenn Sie imstande sind, zu einem der Gegenstände zu kriechen, die Sie zuvor als mögliche Deckung ausgewählt haben, dann sollten Sie sich jetzt in diese Richtung fortbewegen. Erreiche deine Deckung und bleibe dabei so tief wie möglich.

 

Fortbewegungsmethoden


In der Regel wird man die flache Kriechmethode verwenden, bei der man sich mit den Zehen vorwärtsschiebt und mit den Fingern zieht, wenn nötig Zentimeter für Zentimeter. So bleibt man möglichst nahe am Boden und unter der Flugbahn der Geschosse. Wenn sich die Gelegenheit bietet, kann man auch die Methode Robben anwenden, bei der der Bauch wenige Zentimeter vom Boden entfernt ist und man sich auf Knien und Ellbogen vorwärtsbewegt.

 

1. Deckung oder Tarnung

 

Als Deckung wird ein Objekt bezeichnet, dass die Geschosse aufhält, etwa eine Mauer oder ein großer Blumenkübel. Eine Tarnung kann einen verbergen, schützt aber nicht vor Projektilen (Geschosse)

 

Im Freien ist beispielsweise ein großer Kübel zur Verkehrsberuhigung eine gute Deckung, ein Busch hingegen bietet nur Tarnung.
In einem Gebäude kann z.B. ein Holztresen als Tarnungsvorrichtung dienen.

 

Was immer man sich als Deckung oder Tarnung aussucht, auf keinen Fall sollten sich zu viele Personen dahinter versammeln. Eine Gruppe von Menschen ist immer ein größeres und attraktiveres Ziel für den Angreifer.

 

2. Entferne Sie sich von der Gefahrenzone


Nachdem Sie die erste Deckung erreicht haben, Sie sollten immer versuchen, sich so weit vom Schützen zu entfernen wie möglich. Versuchen Sie von Deckung zu Deckung zu gelangen. Mache Sie sich zuerst den Weg klar, den Sie nehmen wollen. Zum Beispiel sehen Sie in knapp vier Meter weiter eine weitere Deckung. Setzen Sie sich zum Ziel, diesen Punkt zu erreichen, um so ein weiteres kleines Stück in die sichere Richtung zu gelangen. Sobald Sie die sichere Deckung erreicht haben, folgen Sie dem Fluchtweg weiter, entschlossen, den nächsten Punkt zu erreichen. Anfangs sollten Sie kurze Strecken wählen. Je weiter man sich von dem Schützen entfernt, desto größer dürfen die Entfernungen zwischen den Gegenständen sein. Am Anfang sollte man möglichst flach gleiten/robben, aber je größer die Entfernung ist, desto schneller darf man sich fortbewegen und eventuell sogar rennen.

 

3. Ablenkmanöver

 

In manchen Fällen helfen Ablenkmanöver. Schon das Werfen eines Gegenstands in die entgegengesetzte Richtung des eigenen Fluchtwegs lenkt die meist Schützen ab. Sobald er die Waffe dorthin richtet, nutzen Sie diesen Moment, um einen Gefahrenbereich zu kreuzen.

 

Auch ein Pulverfeuerlöscher kann als Ablenkmanöver benutzt werden. Wird ein Pulverfeuerlöscher in einem Treppenraum oder in einem geschlossenen Raum aktiviert ist die Wirkung ähnlich einer Rauchgranate. Unter der Deckung des Rauches (der Schütze kann Sie unter Umständen nicht mehr sehen), können Sie gegebenenfalls flüchten.

 

4. Gefahrenbereiche kreuzen
 

Gefahrenbereich kreuzen Selbst wenn mehrere Objekte vorhanden sind, die Deckung oder Tarnung bieten, wird der Fluchtweg häufig über offene Räume wie Korridore führen, die man passieren muss. Solche Stellen, die noch in der Schusslinie liegen, sind Gefahrenbereiche. Wenn Sie an eine gefährliche Stelle gelangen, halten Sie einen Moment inne und versuche, in den Schüssen ein Muster zu erkennen. Versuchen Sie sich in den Feuerpausen weiterzubewegen. Das Feuer stoppt immer, wenn die Waffe nachgeladen wird. Dann bleiben einige Sekunden, sich gefahrlos fortzubewegen.

 

5. Fortbewegen unter Feuer
 

Sie haben die Todeszone zwar bereits verlassen, aber es besteht immer noch ein hohes Risiko, angeschossen zu werden. Halte Sie sich geduckt (leicht nach vorn gebeugt, mit dem Gewicht auf den Fußballen). Bewegen Sie sich weiterhin von Deckung zu Deckung. Nutzen Sie Schatten oder „toten Raum“, die außerhalb des Sichtbereichs liegen.
Man bleibt dabei in einer geduckten Haltung, sodass man kleiner wird, und macht kleine Schritte, die Füße rollen von der Ferse bis zu den Zehen ab. Sobald Sie die Todeszone verlassen haben, müsst Sie sofort entscheiden, wie Sie sich möglichst weit vom Schützen entfernen oder sogar das Gebäude verlassen können.

 

Hier ist wieder meine Einleitung von Bedeutung. Wo befinden sich die wichtigsten Ausgänge?
Bleiben Sie weiter in Bewegung, aber gehen Sie kein Risiko ein, weil der Schütze ihnen folgen könnte. Versuchen Sie so viele Hindernisse wie möglich zwischen ihnen und der Gefahr zu bringen. Schließen Sie z.B. die Türen hinter sich oder kippen Sie Gegenstände auf den Fußboden und erschwere es auf diese Weise dem Schützen, ihnen zu folgen.
Wenn Sie das Gefühl haben, an einem relativ sicheren Ort zu sein –und nur dann! sammeln Sie sich. Hier nützt die Atemtechnik aus meinem Beitrag „Das Worst Case Szenario“.

 

 

Halte Sie immer einen Abstand von ca.30 Zentimetern zur Wand.

Ein Geschoss, das von einer Wand abprallt, schlägt meist in einem Abstand von etwa 15 Zentimetern am Boden ein. Wenn Sie direkt an der Wand entlang gehst, werden Sie unter Umständen von einem Querschläger getroffen.

 

Von Terroristen oft eingesetzte Sturmgewehre zum Beispiel dem AK47, haben eine wirksame Reichweite von ca. 600 Metern. Aber auch nach 1500 Metern (1,5km) ist ein Treffer aus einem Sturmgewehr noch tödlich.

 

Solange Schüsse noch zu hören sind, besteht somit immer die Gefahr getroffen und letztlich auch getötet zu werden.
Handeln Sie weiterhin zielstrebig und umsichtig. Die Durchschlagkraft eines Geschosses einer 9mm Pistole oder die eines Sturmgewehrs im Kaliber 7,62 ist nicht zu unterschätzen. Ein solches Geschoss durchschlägt locker eine Innenwand eines Gebäudes!

 

Ein Auto nutzt kaum als Schutz gegen Projektile (Geschosse). Sollten Sie dennoch hinter einem PKW Schutz suchen müssen, ist der sicherste Platz hinter den Vorderreifen. Hier schützen der Motorblock und die Achse.

 

Sie müssen versuchen, so schnell wie irgend möglich aus dem Gefahrenbereich zu gelangen. Bei terroristischen Anschlägen sollten Sie öffentlich markante Punkte wie Bahnhöfe, Plätze, Hauptstraßen usw. bei Ihrer Flucht meiden. Die Gefahr ist zu groß, dass bei einem solchen Ereignis zusätzlich Sprengsätze eingesetzt werden.

 

Der 15 Punkte Plan "Europa im Visier von Terroristen?" => Hier

 

Was ist Ihnen diese Seite wert?

 

Die Seite Der Survival Profi! ist unabhängig, und vor allem für meine Leserinnen und Leser kostenlos.

Sie bekommen alle Informationen sowie Packlisten auf meiner Seite für 0,- EURO.

 

Damit dies auch so bleibt, lesen Sie bitte weiter => hier

Tipps zum Ausrüstungskauf & Rabatt-Aktionen für Ihren Einkauf! hier

Druckversion | Sitemap
Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024