Sie werden irgendwann feststellen, dass Sie sich zwar für viele bevorstehende Eventualitäten vorbereiten können! Aber eben nicht für alle.
Die Menschen, die sich mit dem Thema Krisenvorsorge auseinandersetzten, werden in den meisten Fällen versuchen, zumindest die für das Überleben notwendigen Dinge vorrätig oder zumindest geplant zu haben. Dieser Personenkreis wird mit aller höchster Wahrscheinlichkeit zumindest die ersten Wochen einer Krise ohne größere Probleme überstehen.
Doch was ist, wenn Sie in einer Krise schlagartig Ihre sichere Umgebung verlieren oder nicht mehr nutzen können?
Wenn aller Ausrüstungsgegenstände, Lebensmittel und Kleidungsstücke durch ein Ereignis zerstört oder nicht mehr erreichbar sind?
Oder ein Familienmitglied so stark erkrankt oder verletzt ist, dass eine Flucht unmöglich wird?
Sobald also ein Ereignis eintritt, wo Sie nicht mehr auf Ressourcen der sicheren Umgebung zugreifen können, haben Sie in einem Krisenfall ein ernstzunehmendes Problem.
Sichere Umgebung
Ich werde immer wieder von der sicheren Umgebung sprechen oder schreiben.
Die sichere Umgebung ist letztlich der Ort, die Wohnung oder das Haus in dem Sie leben. Dort werden Sie in den meisten Fällen Ihren Krisenvorrat und Ihre Ausrüstung lagern. An diesem Ort sind Sie zunächst vor allen Einflüssen der Natur wie Kälte, Regen, Sturm oder auch Hitze geschützt.
Den sicheren Ort sollten Sie so lang wie möglich halten.
Für den persönlichen Notfallplan sollten Sie daher Nachstehende Punkte bedenken:
Haben Sie Geld, Edelmetalle, Wertgegenstände oder Tauschmittel an einem anderen Ort gelagert?
Wichtige Dokumente und Unterlagen
Erstellen Sie Kopien von wichtigen Unterlagen/Dokumenten. Ausweise, Führerscheine, Geburtsurkunden Versicherungen oder was auch immer für Sie wichtig ist. Scannen Sie Ihre Dokumente ein und legen Sie diese auf einer Cloud (online Speicher) ab.
Somit haben Sie die Möglichkeit vom mehr oder weniger jedem Ort der Welt zumindest über das Internet auf Ihre Dokumente zuzugreifen. Weltweit übliche Dateiformate sind „PDF“ oder „JPG“ Dateien.
Flucht und Ausweichmöglichkeiten
Erstellen Sie sich einen Fluchtplan. Wo können Sie zumindest für eine begrenzte Zeit unterkommen? Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder.
Haben Sie eventuell einen Garten mit einer Hütte oder steht Ihnen irgendwo ein Wohnwagen auf einem Campingplatz zur Verfügung? Eventuell haben Sie ja eine eigene Ferienwohnung oder ein Ferienhaus und dann noch im Ausland?
Haben Sie keine Ausweichmöglichkeit!
Dann sollten Sie Orte finden, in denen Sie ein Lager aufbauen können. Je nach Lage und Situation können auch Hotels, Motels, Pensionen oder Ferienwohnungen, die Sie kurzfristig anmieten eine Alternative sein. Das Anmieten setzt natürlich voraus, dass Sie über Barmittel verfügen.
Je nachdem wo vor Sie flüchten, sollten Sie einen Fluchtort wählen, der in keinerlei Verbindung/Zusammenhang mit Ihnen gebracht werden kann.
Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder sind dann als unsicher einzustufen.
Gleiches gilt für die Hütte im Garten, dem Wohnwagen auf dem Campingplatz, oder der Ferienwohnung.
Oft bereiste Urlaubsorte sind ebenfalls ungeeignet. Unter Umständen wird man Ihren Computer, die Festplatten oder die Cloud überprüfen. Urlaubsbilder könnten dann einen Hinweis für Ihren Aufenthalt geben.
Wählen Sie Ausweichmöglichkeiten die mindestens 50km oder mehr von Ihrer sicheren Umgebung entfernt sind. Bei Natur- oder sonstigen Katastrohen macht es keinen Sinn, zum Freund zwei Straßen weiter auszuweichen.
Halten Sie den Ort oder die Orte Ihre Ausweichmöglichkeiten unter Verschluss!
Nur Sie oder engste Familienangehörige (keine Kinder) sollten die Ausweichmöglichkeiten kennen.
Legen Sie keinerlei Informationen zuhause, dem Computer oder auf einer Cloud ab.
Je nach Hintergrund Ihrer Flucht haben Behörden oder andere Institutionen die Möglichkeit an Ihre Daten heranzukommen.
Stimmen Sie ein geheimes Codewort für jeden Fluchtort mit den engsten Familienangehörigen ab. Somit haben Sie die Möglichkeit einen Treffpunkt auszumachen, wenn Sie voneinander getrennt wurden. Das Codewort sollte natürlich nicht mit dem tatsächlichen Ort in Verbindung gebracht werden können.
Ausrüstung und Verpflegung
Im schlimmsten Fall werden Sie weder Ausrüstung, Verpflegung noch passende Kleidung für Ihre Flucht zur Verfügung haben.
Eignen Sie sich daher das Wissen an, wie Sie improvisierte Ausrüstungskomponenten, Waffen oder auch Kleidung bauen oder sich besorgen können.
Die Grundkenntnis über die Ernährung in der Natur sollte ebenso erlernt werden. Was kann ich an Wildpflanzen, Tieren usw. essen. Wie baue ich eine Falle oder wie komme ich an sauberes Trinkwasser? Wie kann ich Wasser z.B. ohne einen Topf oder ähnlichem abkochen.
Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie zuhause einen gepackten Fluchtrucksack stehen haben aber von Ihrer Arbeitsstelle oder einem anderen Ort flüchten müssen.
Die Zeit und den Ort wo eine Katastrophe stattfindet können Sie in den wenigsten Fällen beeinflussen. Zwar können Sie bevorstehende Krisen oder Naturkatastrophen durch die Medien verfolgen und rechtzeitig Maßnahmen einleiten, aber nicht immer wird alles so laufen, wie Sie es sich vorstellen.
Krankheit
Eventuell müssen Sie genau dann Flüchen, wenn Sie oder ein Familienmitglied erkrankt ist, oder durch das Ereignis verletzt wurde. Nicht jede Krankheit oder Verletzung lässt eine Flucht zu.
Mit einer akuten Blinddarmerkrankung werden Sie unter Umständen nicht flüchten können, da Sie oder Ihr Familienmitglied Ärztliche Hilfe in Form einer OP benötigt.
Unter Umständen müssen Sie sogar Familienmitglieder zurücklassen oder Ihrer Familie muss ohne Sie flüchten. Oftmals bleiben alte und schwache Menschen zurück. Dies wird dann zwar eine harte Entscheidung, jedoch sollte das Überleben der restlichen Gruppe im Vordergrund stehen.
In einer wirklichen Krise, werden nur die STARKEN überleben!
Zusammenfassung
Ihr persönlicher Notfallplan sollte sich nicht nur auf das packen eines Fluchtrucksacks oder dem einlagern von Ausrüstungsgegenständen und Lebensmittel beschränken.
Eine schlagartig eintreffende Naturkatastrophe kann von jetzt auf gleich alles zerstören, was Sie für einen solchen Fall eingelagert oder vorbereitet haben.
Das Wort „SURVIVAL“ bedeutet 1:1 übersetzt „ÜBERLEBEN“.
Die Grundfertigkeiten unserer Urvorfahren haben 99,9% aller Menschen verlernt.
Wer kennt heute noch essbare Wildpflanzen, die wir jeden Tag am Wegesrand sehen aber nicht erkennen? Oder wer kann heute noch Feuer mit einem Feuerbogen entfachen?
Mit diesen Grundfertigkeiten sollten Sie sich auseinandersetzen.
Nur dann werden auch Sie in einer wirklichen Notlage "ÜBERLEBEN".
Da ich selbst keine Kurse anbieten, nutzen Sie bitte die Angebote meiner Kollegen und buchen Sie ein Survival Training.
Es gibt zahlreiche professionelle Angebote von Menschen, die sich hauptberuflich mit diesen Themen auseinandersetzen.
Suchen Sie einfach nach dem Stichwort "Survival Training" im WorldWideWeb (www).