Wir stellen uns einfach mal vor, es gäbe eine Versicherung für den Krisenfall
Viele von uns betreiben bereits eine Form der Vorsorge, ohne sich bewusst Gedanken darüber zu machen. Einige dieser Vorsorgemaßnahmen werden uns sogar aufgezwungen, doch letztlich investieren wir alle in den Schutz vor Risiken, von denen wir hoffen, dass sie niemals eintreten.
Beispielsweise schützt eine Hausratversicherung uns finanziell vor Schäden durch Blitzschlag, Sturm, Feuer oder einem Wasserrohrbruch. Gleiches gilt für die Haftpflichtversicherung oder die KFZ-Versicherung, die jeder abschließen muss, der ein Fahrzeug im Straßenverkehr führen möchte.
Eine Lebensversicherung ist ebenfalls weit verbreitet. Obwohl sie im Grunde nicht das Leben, sondern den Tod absichert, ist sie ein Instrument, das viele Menschen nutzen, um sich selbst oder Angehörige finanziell abzusichern. Inzwischen gibt es jedoch andere Anlageformen mit potenziell höheren Renditen, die besser zur Altersvorsorge geeignet sind.
Eine Versicherung, die speziell für Krisenzeiten ausgelegt ist, gibt es nach aktuellem Stand nicht.
Doch die Idee ist sinnvoll: Sie würden Ihre Beiträge nicht verlieren, sondern könnten jeden Euro, den Sie einzahlen, bei einer Krise nutzen. Gibt es keine Krise, verwenden Sie die angesparte Summe einfach für andere Zwecke oder verkaufen überschüssiges Equipment weiter.
Stellen Sie sich vor, Sie legen einen Versicherungsbeitrag von 15 Euro pro Person und Monat für die ersten drei Jahre fest. Nach 12 Monaten hätten Sie 180 Euro angespart, nach drei Jahren bereits 540 Euro. Mit diesem Betrag könnten Sie die grundlegenden Anschaffungen für Ihre Krisenvorsorge tätigen.
Nach den ersten drei Jahren würde sich der Beitrag auf 10 Euro pro Monat reduzieren, sodass Sie jährlich weitere 120 Euro zur Verfügung hätten, um laufende Anschaffungen und den Vorrat zu pflegen. Nach fünf Jahren könnte der Beitrag sogar auf nur 5 Euro pro Monat sinken, um lediglich die Inflation bei der Beschaffung von rotierenden Lebensmitteln zu kompensieren.
Da es keine Krisenversicherung gibt, müssen Sie selbst aktiv werden und Ihre eigene Vorsorge planen. Zwar müssen Sie zunächst in Vorleistung gehen, um die wichtigsten Anschaffungen zu tätigen, doch danach zahlen Sie diese Investition gewissermaßen in Form eines "Monatsbeitrags" ab. Für etwa 12 Euro pro Monat können Sie schrittweise Lebensmittelvorräte aufbauen, bis Sie einen Vorrat für mindestens vier Wochen haben. Diesen Vorrat sollten Sie geschickt in Ihren normalen Verbrauch einbinden und regelmäßig aktualisieren, sodass Sie jederzeit vorbereitet sind und gleichzeitig keine Lebensmittel verschwenden.
Die größeren Anschaffungen, wie Wasserfilter, Notkocher oder andere notwendige Ausrüstungsgegenstände, finanzieren Sie mit den angesparten 540 Euro der ersten drei Jahre. Damit können Sie sich ein solides Krisenequipment zulegen, das Sie in Notlagen bestens absichert.
Mit einem überschaubaren monatlichen Betrag lässt sich eine effektive Krisenvorsorge realisieren. Leben mehrere Personen in Ihrem Haushalt, reduziert sich der Grundaufwand, da Sie nicht für jede Person separate Anschaffungen wie einen Kocher oder Wasserfilter benötigen. Auf diese Weise ist es möglich, mit geringem Kostenaufwand eine stabile Vorsorge für Krisenzeiten aufzubauen und für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
Ich möchte Ihnen mit diesem Beitrag aufzeigen, dass eine umfassende Krisenvorsorge weder kompliziert noch teuer sein muss. Es geht darum, mit Bedacht und Weitsicht kleine, aber gezielte Schritte zu unternehmen, um sich und Ihre Familie für unvorhergesehene Situationen abzusichern.