Notvorrat-Lebensmittel

 

Glauben doch die meisten Menschen, dass in der heutigen Zeit kaum noch ein Notvorrat an Lebensmitteln notwendig ist.

Haben doch Supermärkte, Discounter oder sonstige Geschäfte größtenteils bis 22Uhr, Tankstellen, die Lebensmittel verkaufen meist rund um die Uhr geöffnet.

Die Beschaffung von Lebensmitteln scheint somit kaum noch ein Problem darzustellen.

 

Doch der Schein trügt!

 

Unser heutiges just-in-time-System ist zerbrechlicher als die meisten annehmen. Die Vorratshaltung in der Industrie wurde nahezu komplett abgeschafft und viele Produkte kommen von weit her. Sollte es zu einem Finanzkollaps, einer größeren Naturkatastrophe, Ausfall der Stromversorgung oder des Internets kommen, droht rasch ein Ausfall der Versorgung.

 

Um selbst in Not zu geraten, muss gar kein bundes- oder weltweiter Einbruch erfolgen, sondern es reicht, wenn die Versorgung in der unmittelbaren Umgebung ins Stocken gerät. Man liest dies immer wieder nach lokalen Unglücken wie zum Beispiel aufgrund von  Natur- oder Umweltkatastrophen. In solchen Situationen müssen die Betroffenen von den Hilfskräften mit dem Lebensnotwenigsten versorgt werden. Doch bis die Hilfsgüter vor Ort zur Verfügung stehen, können je nach Lage, Schadensbild oder örtlicher Gegebenheiten einige Tage verstreichen. Zudem werden Hilfsgüter meist rationiert, also in kleinen Portionen ausgegeben.

 

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft lagert, im Rahmen der Ernährungsnotfallvorsorge, in etwa 150 Lagerstätten deutschlandweit Nahrungsmittel.

Sie sind für den Fall einer zeitweisen Versorgungskrise gedacht. Gleichzeitig empfiehlt das Ministerium jedem einzelnen Haushalt aber auch, stets einen Nahrungsmittelvorrat für mindestens zwei Wochen zu lagern, um in einer plötzlichen Versorgungskrise nicht mit leerem Magen dazustehen und sich erst einmal kurzfristig selbst versorgen zu können.

 

Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Daher gehört zum Notvorrat natürlich auch ausreichend Flüssigkeit. Halten Sie pro Person circa 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke.

 

Was ist der richtige Notvorrat?

 

Langzeitlebensmittel (Komprimatverpflegung)

 

 

Sicherlich gibt es Produkte, die als Langzeitlebensmittel entwickelt wurden und alle für den Körper notwendigen Nährstoffe, Vitamine, Mineralien enthalten. Diese Produkte haben meist eine Mindesthaltbarkeit von 10 Jahren oder mehr und decken den Kalorienbedarf eines Erwachsenen für ein bis zwei Tage ab.

 

Der Vorteil dieser Nahrung liegt natürlich in der langen Haltbarkeit, dem geringen Platzbedarf (eine Kiste Notnahrung für 14 Tage passt in jedes Regal) und der Bereitstellung aller benötigten Nährstoffe.

Diese Produkte können auch über einen längeren Zeitraum „ausschließlich“ gegessen werden.

 

Solche Langzeitlebensmittel werden seit über 20 Jahren weltweit im Zivilschutz, beim Militär, bei Naturkatastrophen und bei Expeditionen eingesetzt. Es kann ohne Zubereitung sofort gegessen werden.

 

Vorteil:

Einmal kaufen und für die nächsten mindestens 10 Jahre haben Sie Ihren Notvorrat angelegt. Tatsächlich können diese Produkte auch nach 15 Jahren noch bedenkenlos verzehrt werden.

 

Nachteil:

Die Kosten für solche Langzeitlebensmittel sind im Verhältnis recht hoch.

Der Geschmack dieser Produkte ist zwar recht gut, auf Dauer (14 Tage oder mehr) wird einem die Nahrung kaum noch schmecken.

 

Handelsübliche Lebensmittel

Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen.

 

Ihr persönlicher Lebensmittelvorrat wird sich je nach Vorlieben oder diätetischen Bedürfnissen sicherlich anders zusammensetzen. Beachten Sie bei Ihrer Planung jedoch auch, dass mit bestimmten Notfallsituationen bisweilen auch ein Stromausfall verbunden sein kann. Aus diesem Grund berücksichtigt mein Beispiel nicht die Möglichkeit tiefgekühlter Vorräte.

 

Ein Vorrat bietet auch im ganz gewöhnlichen Alltag Vorteile. So ist ein Haushaltsvorrat an Lebensmitteln eine praktische Reserve. Vorratshaltung spart zudem Zeit und Geld, wenn bei Großeinkäufen Sonderangebote genutzt werden können.

 

Zu den handelsüblichen Lebensmitteln zählen:

  • Getreideprodukte, Dosenbrot, Nudeln, Reis und Kartoffeln.
  • Gemüse und Hülsenfrüchte (In der Dose oder im Glas)
  • Obst und Nüsse (Getrocknet oder in der Dose)
  • Milchprodukte
  • Fleisch, Fisch (In der Dose)
  • Fette und Öle
  • Sonstige Lebensmittel (Zucker, Salz Dosensuppen usw.)
  • Haben Sie Haustiere? (Auch hier ist ein Notvorrat nötig)

 

Vorteil:

Sie können Ihren Notvorrat im täglichen Leben nutzen. Ein Austausch der Lebensmittel erfolgt fliesend durch den Verbrauch.

 

Nachteil:

Die Produkte sind oftmals nur 2 bis 3 Jahre Haltbar. Dies bedeutet, dass Sie eine gewisse Disziplin an den Tag legen müssen. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Ältere Lebensmittel werden zuerst verbraucht. Lebensmittel müssen ständig nachgekauft werden.

 

Mit etwas Übung werden Sie es jedoch schaffen, eine gewisse Rotation im Tausch

der Lebensmittel hinzubekommen.

 

Fazit

 

Legen Sie sich einen Notvorrat mit handelsüblichen Lebensmittel für mindestens 14 Tage besser drei oder sogar vier Wochen an, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen.

 

Langzeitnahrung und Komprimatverpflegung können Sie ergänzend beschaffen. Solche Produkte sind durch das geringe Gewicht und der langen Haltbarkeit ideal für einen Fluchtfall. 

 

Sollten Sie Ihre sichere Umgebung verlassen müssen, werden Sie kaum die Möglichkeit haben, Dosen und sonstige handelsüblichen Lebensmittel für mehrere Tage oder auch Wochen im Rucksack mitzuführen.

 

 

Den individuellen Gesamtbedarf an Notvorräten für Ihre Familie können Sie mit Hilfe des  Vorratskalkulators vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft errechnen.

 

Den Kalkulator finden Sie hier: Vorratskalkulators

Siehe auch meinen Beitrag: Trekkingnahrung oder Fertiggericht?

 

Siehe auch die Seiter der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: hier

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Marco Hummel © Der Survival Profi - Page last updated: 10.03.2024